Krötenwanderung

Erfahre alles über ihre spannende Reise!

Jedes Jahr gehen die Kröten auf Wanderschaft. Warum, wieso und weshalb kann uns mal wieder Schlaufuchs Lisa Luchs erklären.

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Krötenwanderung
Was sind Kröten eigentlich?

Kröten sind Amphibien, genau wie Frösche, Lurche und Salamander und noch viele weitere Tiere. Amphibien schlüpfen aus Eiern, die im Wasser abgelegt werden. Dieser Ort nennt sich Laichgrund, weil die Eiablage „laichen“ heißt. Wenn sie geschlüpft sind, sind sie aber weder Kröten noch Frösche noch Salamander, sie sind erst einmal Kaulquappen. Genau genommen Larven. Anders als bei den meisten Tieren, die an Land herumlaufen, entwickeln sich Amphibien erst im Wasser. Ein Reh kann schon kurz nach seiner Geburt laufen. Die meisten Amphibien haben noch gar keine Beine, mit denen sie laufen könnten.

Wenn eine kleine Giraffe ganz aus der Puste ist, weil sie ihren langen Hals in die Luft heben muss, kann eine Kaulquappe nur kichern. Die kleinen Frösche, die noch gar keine sind, haben nämlich weder Hals noch Luft. Sie haben noch gar keine ausgebildete Lunge, sondern atmen noch unter Wasser mit Kiemen.

Kaulquappe braucht acht bis zwölf Wochen, bis sie ein kleiner Frosch oder eine kleine Kröte wird. Allerdings ist das ganz schön flott, wenn man bedenkt, dass in der Zeit Beine und Lunge wachsen.

Was sind Kröten eigentlich?
Wohin wandern Kröten und warum?
Wohin wandern Kröten und warum?

Das Wandern ist nicht nur des Müllers Lust, sondern auch die Kröten ziehen gerne mal in die Ferne. Genau genommen zieht es sie immer im Frühjahr einmal zurück an den Ort, wo sie geschlüpft sind. Klar, da wissen sie, woran sie sind. Immerhin sind sie ja selbst an diesen Teichen, Tümpeln oder anderen Gewässern in Waldnähe groß geworden.

Wie wandern Kröten?

Die Kröten wandern ungefähr 600 Meter pro Tag. Ihr Lebensraum ist in einem Radius von mehreren Kilometern um ihren Laichgrund herum und so kann es sein, dass sie oft mehrere Tage unterwegs sind. Nicht selten treffen sich während ihrer Wanderschaft Männchen und Weibchen. Spätestens dann aber am Laichgrund. Wenn sie sich auf dem Weg sympathisch sind, dann trägt das Weibchen das Männchen huckepack zum Ziel – wie romantisch. Die Krötenmännchen machen das, damit kein anderes Männchen auf die Idee kommt mit seiner Angebeteten anzubandeln. Tja, und das Weibchen hat keine Wahl. Entweder sie trägt den eifersüchtigen Faulpelz oder sie kommen niemals an.

Wie wandern Kröten?
Achtung Gefahr!
Achtung Gefahr!

Für die Kröten ist es sehr gefährlich, Straßen zu überqueren. Das wäre es für uns ja auch. Stell dir mal vor, Mama hat Papa huckepack und die beiden versuchen so über die Ampel zu hüpfen, solange es noch grün ist. Da die Kröten auch noch nachts unterwegs sind und von Autos nicht gesehen werden, können sie leicht überfahren werden. Es reicht sogar der starke Luftzug eines Autos, um die Amphibien zu verletzen. Und weil man keine Ampeln für die Amphibien aufstellen kann, sonst hießen sie ja „Ampelphibien“, haben sich Naturschützer etwas ausgedacht.

Krötenzäune

Es werden spezielle Krötenzäune errichtet. Daran entlang werden Eimer mit Löchern in der Erde vergraben. Die Löcher sind wichtig, damit sich kein Wasser in den Eimern sammeln kann. Wenn die Kröten dann versuchen ein Loch im Zaun zu finden, fallen sie in die Eimer und am nächsten Morgen bekommen sie eine gratis Eimer-Taxifahrt direkt zum Gewässer, zu dem sie wollten. Die Helfer tragen sie nämlich freundlicherweise dahin. Keine Angst, sollten die Tierschützer in den Eimern Mamas und Papas von dir oder deinen Freunden finden, rufen sie euch umgehend an, damit ihr sie abholen könnt.

Kröteneimer
Stichhaltiges Interview
Stichhaltiges Interview

Jetzt weißt du, warum Kröten wandern. Wenn du wissen möchtest, warum Mücken stechen, dann schau doch mal hier nach.