Ab ins Zelt!

Campen mit der ganzen Familie

Entspannt zelten mit Kindern – geht das überhaupt?
Na klar! Mit den richtigen Tipps, einer guten Planung vorab und der Extraportion Gelassenheit leuchten beim nächsten Campingurlaub nicht nur die Kinderaugen!

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Campen mit der ganzen Familie
Vorbereitungen

AUF DIE LAGE KOMMT ES AN

Ein entspannter Campingurlaub steht und fällt mit der Wahl des richtigen Campingplatzes, denn auch hier gibt es besonders familienfreundliche Anlagen.

Diese zeichnen sich durch Folgendes aus:
- Kindgerechte Sanitäranlagen
- Wickelmöglichkeiten
- Spielplatz
- Evtl. Animationsprogramm

ICH PACKE MEINE TASCHE UND NEHME MIT…

ICH PACKE MEINE TASCHE UND NEHME MIT…

Eigentlich ist die Devise: weniger ist mehr! Doch diese Camping-Grundausrüstung ist ein absolutes Muss:

Diese zeichnen sich durch Folgendes aus:
- Zelt mit einer Wassersäule von mind. 3.000 bis 5.000 mm, in dem jeder ausreichend Platz findet
- Eine gemütliche und gut isolierte Schlafunterlage. Selbstaufblasbare Isomatten gibt es in verschiedenen Größen und Stärken. Noch gemütlicher wird’s, wenn über zwei nebeneinanderliegende Isomatten ein Spannbettlaken gespannt wird, so rutscht auch nichts auseinander
- Einen Schlafsack, der weder zu warm noch zu kalt ist
- Wetterfeste Kleidung und genügend Wechselkleidung. Sollte es einmal regnen und die Kleidung wird nass oder dreckig, trocknet sie im Zelt nur recht langsam. Vor allem der Zwiebellook eignet sich beim Camping hervorragend – je nach Wetterlage und Tageszeit kann das ein oder andere Kleidungsstück auf die Schnelle an- oder ausgezogen werden
- Kleine Küchenausstattung mit Tellern, Tassen und Besteck sowie ein bis zwei Töpfe, einen Gaskocher, Küchenmesser und einen Dosenöffner
- Kulturbeutel mit Körperpflegeprodukten, Waschlappen, Feuchttüchern, Antimückenspray und Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor

REISEAPOTHEKE NICHT VERGESSEN!

REISEAPOTHEKE NICHT VERGESSEN!

Kranksein im Urlaub, das wünscht sich natürlich keiner. Die Reiseapotheke sollte für den Fall der Fälle aber dennoch gut gefüllt sein. Diese Dinge gehören hier zur Grundausstattung:

- Fiebersaft und Fieberthermometer
- Nasenspray
- Halsschmerztabletten
- Pflaster
- Mittel gegen Durchfall und Übelkeit
- Wundsalbe
- Hustensaft
- Desinfektionsspray
- Insektenspray

TIPP FÜR AUSLANDSREISENDE:
Um an der Grenzkontrolle Unklarheiten zu vermeiden, einfach vorab eine Liste mit allen Medikamenten erstellen. So ist auf einen Blick ersichtlich, um was es sich handelt.

Campen mit der ganzen Familie
AUCH AN SCHLECHTES WETTER DENKEN

AUCH AN SCHLECHTES WETTER DENKEN

Bei der Suche nach einer geeigneten Campinganlage sollte man auch Regentage mit einberechnen. Toll ist es, wenn es in der Umgebung genügend Ausweichmöglichkeiten gibt, sollte der eigentliche Tagesplan wortwörtlich „ins Wasser fallen“. Ausflugsmöglichkeiten können zum Beispiel sein:

- Ein Hallenbad
- Ein Museum
- Eine Burg oder ein Schloss
- Ein Indoorspielplatz
- Ein Freizeitpark, ein (Allwetter-)Zoo oder ein Aquarium

Aber natürlich ist man nicht nur ein Schönwettercamper! Geplante Entdeckungstouren, Schatzsuchen und Waldabenteuer können auch bei Regenwetter stattfinden – es kommt halt nur auf die richtige Ausrüstung an! Daher sollten Regenjacke, Gummistiefel, Matschhose und eine warme Fleecejacke mit ins Gepäck! Mit kleinen Spielen kann man die Regenzeit auch gut im Zelt überbrücken. Ob mit Kniffel, Stadt-Land-Fluss oder Kartenspielen. Wer sich ins kühle (oder sommerlich-warme) Nass traut, kann sich mit Regentropfen-Fangen in einem Becher oder Behälter oder mit Pfützen-Boccia beschäftigen. Hier wird in der Mitte einer größeren Pfütze ein großer Stein gelegt. Nun wird versucht, mit kleineren Steinen möglichst nahe an den großen Stein heranzukommen. Und siehe da: Regen bedeutet nicht zwangsläufig das Ende des Zeltabenteuers – Möglichkeiten gibt es genug!

ALLE FÜR EINEN UND EINER FÜR ALLE

ALLE FÜR EINEN UND EINER FÜR ALLE

Die einen (die Eltern) wollen bei der Ankunft direkt mit dem Aufbau des Zeltes beginnen und alles herrichten. Die anderen (die Kinder) haben dazu meist wenig Lust und wollen direkt auf Entdeckungstour gehen. Ein klassischer Interessenskonflikt! Damit die Stimmung nicht gleich auf den Nullpunkt sinkt, ist das Motto des gesamten Campingurlaubs von Minute eins an: Zusammen ist man weniger allein! Die Kinder sollten in alle Tätigkeiten – so auch in den Aufbau des Zeltes – mit eingebunden werden. Sie können zum Beispiel dabei helfen, das Zelt auszubreiten, die Heringe anreichen oder diese sogar selber einschlagen und zum Schluss ihren Schlafplatz selbstständig einrichten. Ist alles fertig aufgebaut, geht’s gemeinsam auf große Entdeckungstour. Hier können direkt wichtige Anlaufstellen – wie die Toiletten oder der Spielplatz – in Augenschein genommen werden. Zeitgleich kann man besprechen, wo sich die Kinder melden sollen, sollten sie sich einmal verlaufen. Und auch sonst können die Kinder wunderbar in den Campingalltag integriert werden. In einer Aufgabenliste (die auch gut vorab zu Hause gemeinsam erstellt werden kann) wird geregelt, wer im Urlaub für was zuständig ist. Dies beugt nicht nur Chaos vor, sondern gibt den Kids ein Gefühl von Verantwortung. Aufgaben könnten beispielsweise sein:

- Rundgang ums Zelt, um zu sehen, ob noch alles in Ordnung ist oder ob irgendwo neu abgespannt werden muss
- Abwasch und/oder Abtrocknen
- Gemüse putzen für das Kochen
- Gemeinsam Essen zubereiten
- Brötchen holen
- Ordnung in den eigenen Sachen halten

FÜNFE GERADE SEIN LASSEN!

FÜNFE GERADE SEIN LASSEN!

Gerade beim Zelten lohnt es sich, einfach mal ein Auge zuzudrücken. Denn der Tagesablauf ist ein vollkommen anderer. Vom Vogelgesang und der Morgensonne geweckt, startet Groß und Klein direkt anders in den Tag. Tut schon morgens genau das, was euch guttut. Sei es eine Runde um den Campingplatz drehen (und dabei frische Brötchen mitbringen), in aller Ruhe einen Kaffee trinken und die Aussicht genießen oder mit nackigen Füßen durch den Dreck laufen. Womit wir schon beim Thema Sauberkeit wären. Wenn es ums Zelt herum sandig ist, wie soll es dann im Zelt sauber sein? Dreck gehört zum Zelten dazu – egal, ob es sich ums Zelt selber, die Anziehsachen oder die Kinder handelt. Dies zu beherzigen, erspart eine Menge Stress.

Und auch die Schlafenszeit verschiebt sich beim Zelten trotz der ganzen Outdooraction meist nach hinten. Das macht aber auch nichts. Denn wie sollen die Kleinen schlafen, wenn auf dem Campingplatz noch Rambazamba ist? Eben!

Und immer dran denken:
Alle haben Urlaub!