Was passiert, wenn´s blitzt und donnert?

Jetzt gibt es aber ein Donnerwetter! Aber wie entsteht das eigentlich?

Klar, wenn man die Hausaufgaben nicht macht oder mal wieder vergessen hat, aufzuräumen. Aber wie entstehen die Donnerwetter am Himmel? Die blitzgescheite Lisa Luchs donnert uns heute ein paar Fakten und Antworten auf den Tisch.

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Lisa forscht: Blitz und Donner!
Warum blitzt es?

Die Antwort weiß der Wind und sie liegt in den Wolken. Denn in Gewitterwolken bewegen sich kleine Wasserteilchen. Diese Teilchen sind entweder gut drauf (positiv) oder mies gelaunt (negativ). Die einen haben keine Lust auf die anderen und so kommt es, dass die Positiven irgendwann nur noch gemeinsam im oberen Teil der Wolke fröhlich Party machen, während die Negativen im Wolkenkeller abhängen und nur auf ihr Smartphone glotzen. Aber irgendwann sind dann doch die einen von den anderen genervt. Es entstehen Spannungen. Tja, und anstatt miteinander zu reden, entsteht so viel Spannungs-Energie, dass sie sich entladen müssen. Und zwar in Form eines 300.000 km/h schnellen Blitzes, irgendwohin. Manchmal von Wolke zu Wolke, manchmal in Richtung Weltall und eben auch in Richtung Erde. Und so entsteht ein Blitz.

Fun fact: Mama oder Papa müssen mit dem Auto nicht 300.000 km/h fahren, damit es blitzt. Da reicht oft viel weniger.

Warum blitzt es?
Zwei Bogen oder zwei Bögen?
Warum donnert es?

Wenn es blitzt, erwärmt sich die Luft um den Blitz herum schlagartig auf 30.000 Grad. Das ist 150-mal heißer als euer Ofen beim Pizza machen und das auch noch ohne Vorheizen. Wärme dehnt sich aus. Und weil das bei einem Blitz so schnell passiert, knallen die vielen kleinen Moleküle, aus denen die Luft besteht, aneinander. Moleküle sind klitzekleine Teilchen. Und weil es so viele sind, gibt es so ein lautes KNALLEN beim Donner. Wenn Luft also schnell bewegt wird, knallt es. Das kann man auch bei Düsenjets hören, die Überschallgeschwindigkeit fliegen. Auch das Knallen einer Peitsche oder das laute Platzen eines Luftballons kommt daher, dass Luftmoleküle sehr schnell aneinander rumpeln.

Um Gottes Willen.

Gewitter gibt es schon wesentlich länger als uns Menschen. Bis wir herausgefunden haben, wie sie entstehen, sind Tausende von Jahren vergangen! Früher erklärte man sich Blitz und Donner erstmal mit Göttern. Ob nun Zeus Blitze auf die alten Griechen warf, Thor mit seinem Ziegenbock-Karren über die Wolken der Wikinger rumpelte oder der Christliche Gott einfach aus heiterem Himmel stinksauer war. Das war erstmal einfacher zu glauben und zu verstehen als irgendwelche Moleküle und Schallgeschwindigkeiten. Das Wissen, was wir heute haben, ist zwar zugegeben etwas langweiliger, aber immerhin macht es auch nicht so viel Angst. Denn die meisten Dinge sind gar nicht mehr so schlimm, wenn man weiß, warum und wie sie entstehen.

Um Gottes Willen.
Wie weit ist das Gewitter weg?
Wie weit ist das Gewitter weg?

Wenn es blitzt und donnert, kannst du übrigens mit Wissenschaft herausfinden, wie weit das Gewitter entfernt von dir ist und ob es näherkommt oder in eine andere Richtung zieht. Zähle einfach die Sekunden ab dem Zeitpunkt, in dem du den Blitz siehst, bis zu dem Zeitpunkt, an dem du den Donner hörst. Der Schall bewegt sich mit 330 Metern pro Sekunde. Wenn der Donner also fünf Sekunden nach dem Blitz zu hören ist, rechnest du 5 x 330 m = 1650 m. Das Gewitter ist also etwas mehr als eineinhalb Kilometer entfernt. Wenn du beim nächsten Blitz weniger Sekunden zählst, kommt es näher. Dann ab ins Haus.

Franzis Tipp: Bei starkem Gewitter ist es ratsam, bei Geräten wie Computer und Fernseher die Stecker zu ziehen. Denn auch wenn ein Blitz weiter entfernt einschlägt, könnte es im Stromnetz zu Überspannungen kommen und empfindliche Geräte beschädigen.

Ein buntes Naturschauspiel
Ein buntes Naturschauspiel

Nicht selten gibt es am Himmel nach einem Gewitter noch ein anderes Naturschauspiel, dass sich die Menschen früher anders erklärten als heute: einen Regenbogen.